Dass die anhaltende Hitze Folgen für den Weinbau in Baden hat, ist eine Tatsache, mit der zu rechnen war. Eine Folge der Hitze wird weniger Ertrag sein, eine weitere Folge wird eine frühere Ernte sein. Die Weinlese- also das “Herbschten” wird wohl schon in der zweiten Septemberwoche beginnen. In jedem Fall wird Lese früher beginnen, als in einem Jahr mit Durchschnittswetter.
War die die Ertragsmenge in Baden im vergangenen Jahr noch bei überdurchscnittlichen 92 Hektolitern pro Hektar gelegen, schätzen Experten für diesen Herbst einen Ertrag von 80 Hektoliter. Diese Zahl nannte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, Peter Wohlfahrth, der Deutschen Presse-Agentur. Damit wird die Ernte auch unter dem langjährigen Mittelwert von 84 Hektolitern liegen.
Die anhaltende Trockenheit ist der Grund für Wohlfahrts annahmen. Welchen Einfluss Trockenheit und Hitze auf die Qualität des Weines haben, lässt sich indes noch nicht wirklich abschätzen. Außerdem bleibt das auch eben auch immer des Geschmacks. Feierten manche den Wein des Rekordsommers 2003 als Jahrhundertjahrgang, fanden ihn andere zu schwer, zu intensiv, nur stark und wenig elegant. Warten wir also ab, wie sich die Trauben in der nächsten Zeit entwicklen.