In Millimeterarbeit brachten die Arbeiter den neuen 40.000-kVA-Dreiwicklungsleistungstransformator unter anderem mit einem Spezialfahrzeug ein. Gefertigt wurde der 800.000 Euro teure Trafo im slowenischen Ljubljana. Bei einem Gesamtgewicht von 110.000 Kilogramm, ist der Trafo 7,6 Meter lang, 3,3 m breit und 5,2 Meter hoch. Er wird nun – so ist es geplant – mindestens vier Jahrzehnte lang seinen Dienst tun.
Das Umspannwerk Wyhlen, das sich auf dem Gelände des Wasserkraftwerks Wyhlen befindet, versorgt unter anderem die Gemeinden Grenzach-Wyhlen und Inzlingen sowie die Rheinfelder Ortsteile Herten und Degerfelden über das 20.000-V-Mittelspannungsnetz. Ebenso erfolgt auf der 6.500-V-Seite die Energieableitung für das Wasserkraftwerk Wyhlen. ED Netze hat den Trafo erneuert, da Reparaturen anstanden und er außerdem seine technische Nutzungsdauer erreicht hatte.
„Wir haben an diesem Tag mehr als einmal geschwitzt“, berichtet Markus Linder, Leiter Hochspannungsanlagen und Sekundärtechnik der ED Netze GmbH, „und das nicht nur wegen der Temperaturen.“ Die Trafoanlieferung und der Querverzug auf das endgültige Fundament waren eine echte Herausforderung. Es gab kaum Platz zum Rangieren und zuletzt musste auch noch eine 180-Grad-Kurve mit sehr geringem Radius befahren werden. Die Fachmänner der Regensburger Speditionsfirma nutzten dazu einen speziellen fernlenkbaren Selbstfahrer.
Während der Umbauphase hatte ein zweiter Transformator im Umspannwerk Wyhlen die Versorgung des Mittelspannungsnetzes sowie die Energieableitung für das Wasserkraftwerk Wyhlen übernommen. Der demontierte alte Trafo wird in Regensburg umweltgerecht entsorgt.
Der Trafowechsel ist ein erster Meilenstein bei der Ertüchtigung der Umspannanlage in Wyhlen. In den nächsten Jahren modernisiert ED Netze die 110.000-V-Schaltanlage einschließlich der Leit- und Schutztechnik. „Wir bringen bis Ende 2018 das Umspannwerk Wyhlen auf den neusten Stand der Technik, so gewährleisten wir die Versorgungssicherheit für das Netzgebiet mindestens für die nächsten 50 Jahre“, erläutert Markus Linder.
Wyhlen: 110 Tonnen-Trafo geht in Betrieb
