von unserem Autor Rudi Raschke
Der Aufbau hat bereits um den 20. Juni begonnen, drei Tage nach dem EM-Finale wird es am 13. Juli beginnen, das 34. Zelt-Musik-Festival am Freiburger Mundenhof. Nicht nur die technische Herrichtung des Platzes liegt im Plan, sondern auch der Vorverkauf.
Rund zwei Dutzend Menschen richten aktuell die Zelte, die Technik und den Platz so her, dass an den zweieinhalb Wochen im Juli etwa 42.000 Konzertbesucher die Veranstaltungen besuchen können. Diese Zahl peilt das Festival aktuell an, Sprecherin Brigitte Schömmel spricht von einem bisher „sehr guten Vorverkauf“, der bis Ende Juni bereits die ersten fünf „ausverkauft“-Aufkleber ermöglichte: Neben dem wenig überraschenden vollen Zirkuszelt bei beiden Dieter Thomas Kuhn-Konzerten dürfen sich auch BAP und Sarah Connor sowie Seven über ein voll vergebenes Kartenkontingent freuen.
Der Filmkomponist Ludovico Einaudi („Ziemlich beste Freunde“) und die spartenübergreifend besetzte „ZMF-Gala“ nehmen ebenfalls Kurs auf eine gute Auslastung, im Spiegelzelt sind dies die Abende mit Philipp Dittberner, Andreas Kümmert und Charles Bradley. Beim Eröffnungskonzert mit Calexico, den Progressive-Rocker Steven Wilson und die Electro-Metaller Eisbrecher gibt es noch Plätze für Kurzentschlossene.
Für kurzfristigen Ärger mit der Stadtverwaltung hatte beim ZMF die Platzbeschaffenheit gesorgt, nachdem die Anlage zwischendurch für Flüchtlinge in stabilen Zelten hergerichtet worden war Diese Nutzung war mit dem ZMF abgesprochen (normal dient der Platz beim Tiergehege Mundenhof während des Jahrs als Parkplatz, zwischenzeitlich war er auch schon einige Jahre Teil des Geheges), nicht aber die Umbauten am Platz. Der Konzertveranstalter muss nach etwas Entsetzen nun dafür sorgen, dass die Wege wieder besser nutzbar sind für Rollstuhlfahrer, die Stadt hat hier viel Split aufgetragen, um die Zeltstadt der Flüchtlinge zu bauen.
Ebenfalls schlecht für das ZMF war die Einebnung des leichten Gefälles. Es garantierte, dass große Wassermengen nach Regenfällen aus den Publikumsbereichen in Rinnen abfließen können und sich keine allzu großen Teiche bilden. Die Nachbesserungsarbeiten übernimmt das Festival selbst, über die Übernahme der Kosten nach dem Konflikt mit der Stadt werden aktuell keine Informationen gegeben.