Der Schlappen in der Nähe des Martinstors ist eine der bekanntesten und beliebtesten Freiburger Kneipen. Chefredakteurin Kathrin Ermert kennt sie besonders gut – während ihres Studiums hat sie im Schlappen gejobbt. Ein Besuch beim alten Chef.
TEXT: KATHRIN ERMERT
Ein Pils 3,80 Mark, zwei 7,60, drei 11,40 Mark. Das kleine Bier-Einmaleins sitzt noch. Beim Export waren die Zahlen glatter: 3,50, 7,00, 10,50 Mark. Das ist lange her, mehr als dreißig Jahre, wie die niedrigen Preise und die alte Währung zeigen. Im Herbst 1991 kam ich zum Studium nach Freiburg und fing an, im Schlappen zu arbeiten. Anfangs nur im Service, später bin ich zur Thekenkraft aufgestiegen. Ein Freund, der schon im dritten Semester in Freiburg studierte und dessen Kommilitonin in der Kneipe jobbte, hatte mich zu einer internen Feier eingeladen. Wir saßen am großen runden Tisch, der Achter, wie ich bald lernte, ein Stiefel Bier kursierte, und ich traf das erste Mal meinen Chef Frank Czaja. Am Ende des Abends hatte ich einen Job – noch vor einem Zimmer.
Mein Glück: Der Schlappen hatte gerade … WEITERLESEN