In der nächsten Woche startet der Kampf gegen die Maikäfer am Kaiserstuhl. Wie das Regierungspräsidium Freiburg am Freitag mitteilte, wird erstmals am kommenden Mittwoch (22. April) ein Hubschrauber starten, von dem aus ein biologisches Mittel zur Eindämmung der Maikäferplage versprüht werden soll. 2015 gilt als Hauptflugjahr der Maikäfer.
Der Einsatz gegen die Maikäfer erfolgt in Bereichen, die einen starken Besatz aufweisen. Vor allem Waldränder werden nach Abstimmung mit der Forst- und Naturschutzverwaltung behandelt werden, teilt das Regierungspräsidium mit. Ausgenommen sind Naturschutzgebiete.
Nicht der Käfer, sondern seine Larve ist besonders gefürchtet. Der Engerling im Boden kann durch Wurzelfraß an Reben, Obstbäumen, Erdbeeren, Gemüse und in Baumschulen große Schäden verursachen. Dies hängt mit dem Entwicklungszyklus der Maikäfer zusammen, die als Larven drei Jahre lang vom Wurzelfraß leben.
Zum Einsatz gegen Maikäfer kommt ein auch im ökologischen Landbau zugelassenes Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff Neem-Azal T/S). Wirbeltiere werden nicht geschädigt, auch wenn sie Maikäfer fressen. Sofern im Unterbewuchs vorhanden, dürfen Wildkräuter, Pilze und Waldbeeren unter den behandelten Flächen aus Vorsorgegründen in den nächsten vier Wochen nicht gesammelt und verzehrt werden.
Karl Heinz Zurbonsen