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Kolumne Udo Möbes: Mittelstand – Liebe auf den zweiten Blick

  • 23. Juni 2021
Udo Möbes Freiburg
Udo Möbes. Foto: Johannes Meger
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Für alle, die Wirtschaftsmedien konsumieren, könnte wirklich der Eindruck entstehen, dass es eigentlich nur Konzerne und Start-ups gibt.

VON UDO MÖBES

Ok, vielleicht schaffen es noch Betriebe in die Schlagzeilen, die im ökologischen Umfeld etwas Neuartiges machen oder bezüglich Organisation etwas bahnbrechend anders machen, wie zum Beispiel Einheitslohn oder dass der CEO von den Mitarbeitern gewählt wird. Aber das war es dann auch mit der Berichterstattung über den Mittelstand.

Bevor wir uns da hinter einem Zeigefinger verstecken: vermutlich liegt es auch uns Lesern? Wer möchte denn lesen, wenn ein mittelständisches Unternehmen im Kinzigtal mit 250 Mitarbeitern von der fünften Generation übernommen wurde? Das Andersartige unterhält uns und zieht halt nun mal die Aufmerksamkeit auf sich. Aber ist das gezeichnete Gesamtbild repräsentativ? Oder vielleicht auch unfair, da alle diejenigen unerwähnt bleiben, bei denen es läuft? Schließlich hat der unscheinbare Mittelstand einen großen Beitrag an dem wirtschaftlichen Aufschwung und unserem Wohlstand der letzten 70 Jahre?

Werte statt Rendite?

Natürlich steht das Unternehmen auch im Mittelstand an erster Stelle. Aber nicht um jeden Preis. Insbesondere bei inhabergeführten Unternehmen ticken die Uhren manchmal noch anders. Natürlich muss sich das ganze rentieren und oberstes Gebot ist, dass das Unternehmen nicht gefährdet wird. Aber die Motivation ist dabei eher, das Erbe nicht zu vergeigen statt kurzfristig den Profit herauszuziehen.

Ein Familienunternehmen verfolgt sogar das Zielt, das Unternehmen an die nächste Generation weiterzugeben. Da kann man durchaus in anderen Zeiträumen denken. Sofern es Zuversicht auf Besserung gibt, können so auch mal ein bis zwei Dürrejahre durchstanden werden. In einem Konzern hingegen zuckt der Rotstift nervös, vielleicht schon nach einem ersten schlechten Quartal. Und spätestens bei dem Zweiten gehört eine Restrukturierung mit Einsparungspotenzialen eigentlich zum Handwerkszeug.

So verkörpern oftmals die Führungskräfte oder Inhaber Werte, die ihnen gar nicht bewusst sind. Und da es aus ihrer Sicht normal und nicht besonders ist, ist es für sie nicht erwähnenswert. Wo sich andere dafür feiern, als Wert „dem Menschen zugewandt“ nach mehreren Workshops herausgearbeitet zu haben, bestellt der mittelständische Chef für eine Führungskraft mal einen neuen Dienstwagen, da drei Kindersitze sonst nicht mehr auf die Rückbank passen.

Es gibt viele solcher Beispiele im Großen und Kleinen. Und so werden diese Absichten nicht nur angekündigt, sondern teilweise schnell entschieden und dann einfach gemacht. Den Unternehmen ist klar, dass es auch einen regionalen Ruf zu verlieren gibt. Daher gehen sie selten wie ein Elefant durch den Porzellanladen. Aber bevor das hier einer Heiligsprechung gleichkommt: Es gibt natürlich sicherlich auch Ausnahmen. Und diese Beispiele können wir uns wieder viel besser merken und werden natürlich lieber weitererzählt als die vielen Beispiele, bei denen es nichts Aufregendes zu tratschen gibt.

Ist das sexy genug?

Vermutlich ist das Personal-Marketing eine der größten Herausforderung für mittelständische Unternehmen. Zumindest was den Nachwuchs angeht. Hier schlägt die Medienwelt mit der „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ ein weiteres Mal zu. Vermutlich ist es für einen 18-Jährigen auf Snapchat und TikTok nicht wirklich eine Story wert, eine Ausbildung bei der Schrauben Müller GmbH zu posten.

Viel wahrscheinlicher ist, dass das sein virtuelles Geheimnis bleiben wird. Wobei da noch zusätzlich eine weitere Komplexität auftaucht: Hey Alter, Ausbildung und nicht Studium? Gefühlt oute man sich da noch zum Loser. Das Praktikum bei Porsche steht da schon wesentlich höher im Kurs. Selbst wenn es auch nur bedeutet, dass man in einem Autohaus in der Buchhaltung für sechs Monate einen Aushilfsjob macht. Das Kopfkino gibt an der Stelle im 911er schon Vollgas.

Anders wird das bei Facharbeitern und erfahrenen Seniors ausschauen. Die haben vielleicht schon ihre Lorbeeren beisammen und sich in Metropolen die Hörner abgestoßen. Und suchen nun vielleicht eine beschaulichere Umgebung für die Familie. Da steht die Region Südbaden sicherlich hoch im Kurs. Hier wird es vermutlich eher ein Erfolgsfaktor sein, wie flexibel die Arbeitsumfelder in einer Nach-Corona-Zeit sein werden.

Die Unternehmen, die wieder an den falschen Stellen die Zügel anziehen, werden auf dem Arbeitgebermarkt vermutlich dafür keine Bonuspunkte sammeln. Gewinner könnten diejenigen sein, die auch weiterhin der Belegschaft Vertrauen entgegenbringen, weiterhin an die Selbstverantwortung appellieren und partnerschaftliche Lösungen finden. Auch wenn es keine gesundheitliche Notwendigkeit dafür gibt. Meint zum Beispiel zwei feste Homeoffice-Tage pro Woche zu ermöglichen, die die Gesamtsituation für den Mitarbeiter und seine Familie erheblich aufwerten.

Der Trumpf des Mittelstands ist seine Flexibilität. Hier ist wieder der Mut gefordert, der in mittelständischen Unternehmen in vielen anderen Bereichen ja vorhanden ist. Und auch nicht müde zu werden, zu kommunizieren und vorzuleben, dass die Aus- und Fortbildung im eigenen Unternehmen einen hohen Stellenwert hat und einem Tür und Tor öffnet.

Falsche Bescheidenheit?

Von dieser Anpassungsfähigkeit träumt sicherlich so manche konzernähnliche Organisation. Über einzigartige Produkte und Services – auch in Nischen – wurden die Unternehmen Stück für Stück aufgebaut, viele mutige Entscheidungen getroffen, manchmal auch Risikobereitschaft gezeigt und für Mitarbeiter die Möglichkeit geschaffen, sich einzubringen und eine interne Karriere zu machen. In mittelständischen Unternehmen steckt wesentlich mehr unter der Haube, als man von außen vermutet.

Nur liegt es oftmals nicht in der Natur der Unternehmen und der handelnden Personen, dass dann auch kommunikativ so breit nach außen zu tragen. Dick auftragen ist halt nicht die Kernkompetenz im Mittelstand. Und man fühlt sich dann auch ganz wohl in der zweiten Reihe. Der Pferdefuß ist dabei nur, dass man den Konzernen und Start-ups den Markt überlässt.

Udo Möbes ist selbstständiger Berater, Trainer und Business- Coach und betreibt seit 2015 mit seiner Frau Ulrike Peter das Seminarhaus „Saiger Lounge“ im Schwarzwald. Er begleitet Change-Prozesse in Unternehmen und coacht Geschäftsführer-Teams oder einzelne Führungskräfte. Für das Digital-Unternehmen Virtual Identity mit 180 Mitarbeitern in Freiburg, München und Wien war er zuvor 16 Jahre lang an der Spitze tätig, davor arbeitete er 11 Jahre für die Haufe Mediengruppe. Udo Möbes gibt an dieser Stelle regelmäßig seine Erfahrungen mit Coaching- Themen an unsere Leser weiter.

www.moebes.de  

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