Von Uli Homann
„Wir wollen solange wie möglich ein eigenständiger Verein bleiben“, sagte SC-Präsident Fritz Keller am Samstagabend beim Neujahrsempfang des Sportclub Freiburg. Keller verband das mit der Werbung um neue Mitglieder – je größer die Mitgliedschaft sei, desto eher könnte das Ziel, ein Verein und von Investoren unabhängig zu bleiben, erreicht werden. Derzeit hat der SC Freiburg 11500 Mitglieder und ist nach dem VfB Stuttgart der zweitgrößte Verein in Baden-Württemberg.
Vor etwa 400 Gästen sagte Keller, der SC Freiburg habe im vergangenen Jahr 40 neue Sponsoren dazugewonnen und werde inzwischen von 220 Firmen unterstützt – es gebe sogar eine Warteliste. Der SC-Präsident verwies darauf, dass der SC Freiburg Zweiter in einer Sympathie-Tabelle der Bundesliga sei und dass vor allem die gepflegte Nachhaltigkeit und Bodenständigkeit im Verein gewürdigt werde. Zu den guten Sympathiewerten habe auch geführt, dass es politische Statements von SC-Trainer Christian Streich beispielsweise zur Flüchtlingsfrage gegeben habe. „Wir machen den Mund auf“, sagte Keller unter großem Beifall, ,,und wir wollen einigen Schwachköpfen, die die Demokratie in Frage stellen, ihre Grenzen zeigen“.
In einem ist der SC Freiburg sogar Tabellenführer, meinte Fritz Keller weiter, denn mit Christian Streich hat der SC einen Trainer vorzuweisen, der länger im Amt ist als alle anderen Trainer der Ersten Liga. Streichs erfolgreiche Arbeit , derzeit Platz 8 und 23 Punkte, habe etwas „mit schaffe und Nachdenken zu tun – 24 Stunden am Tag. Das ist großartig“. Für sein fünfjähriges Jubiläum als Erstliga-Trainer des Sportclub überreichte Keller dem Badener Streich fünf Kisten Spätburgunder von namhaften badischen Winzern. Und drückte die Hoffnung aus, es werde weitere fünf Jahre geben.