Reifenwechsel
Bevor die Sommerreifen aufgezogen werden, sollte man sie auf Beschädigungen und Profiltiefe überprüfen. Fremdkörper im Profil müssen entfernt werden, und Beulen in der Reifenflanke erfordern ein sofortiges Aussortieren, weil dadurch massive Schäden an der Karkasse zu befürchten sind. „Dabei muss meist nicht der gesamte Reifensatz ersetzt werden, sondern nur der schadhafte Pneu – abhängig vom Unterschied in der Profiltiefe von neuem und alten Reifen“, berichtet Clemens Bieniger. „Oft reicht auch, die jeweilige Achse mit neuen Reifen zu ersetzen.“ Der Vorsitzende des ADAC Südbaden weiter: „Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Reifenprofil von mindestens 1,6 Millimetern Tiefe, wir empfehlen mindestens drei Millimeter (gemessen an der Stelle mit der geringsten Tiefe).
Wer die Reifen nicht selbst wechseln will, kann sich an Reifenhändler, Werkstätten oder Autohäuser wenden. Die Preise fürs Wechseln differieren dabei sehr stark. Generell verlangen der Reifenhandel und Reifendienstketten etwas weniger als freie Werkstätten. Am teuersten sind gemeinhin Autohäuser, wobei die Preisspanne in diesem Dienstleistungssektor sehr groß ist. Idealerweise vergleicht man mehrere Angebote vor der Terminvereinbarung.
Wer seine Reifen selbst wechselt, sollte die Vorderreifen der Vorsaison nun auf die Hinterachse aufziehen und umgekehrt.
Lagerung
Wer Reifen auf Felgen zu Hause lagert, sollte den Luftdruck erhöhen (ca. 0,5 bar mehr als vom Hersteller empfohlen) und die Pneus übereinander legen. Alternativ bieten sich Felgenbäume oder Wandhalterungen an. Reifen ohne Felgen sollten senkrecht auf trockenem und sauberem Boden stehen und alle paar Monate um ein Viertel gedreht werden. Nicht vergessen: Vor dem Lagern die Reifen auf der Lauffläche markieren (z. B. HR für hinten rechts).
Gegen eine Gebühr bieten Reifendienste und Autowerkstätten die Einlagerung an. Auch hier differieren die Preise stark. In den letzten Jahren hat der ADAC dabei immer wieder Probleme beim Wiederfinden der Reifen oder beim Reklamieren von Beschädigungen beobachtet. „Deshalb haben wir ein Formular entwickelt, das den Zustand der Pneus dokumentiert und mit Einzelheiten zu Hersteller, Modellbezeichnung, Größe etc. ein „Verschwinden“ verhindern hilft!“ informiert Clemens Bieniger. Das „Reifeneinlagerungsprotokoll“ lässt sich mit diesem Link herunterladen: www.adac.de/reifeneinlagerungsprotokoll
Und wer sich über neue Sommerreifen informieren möchte – den aktuellen ADAC Sommerreifentest gibt es unter www.adac.de/sommerreifentest2015
Tipps des ADAC Südbaden: Reifen wechseln und richtig lagern
