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  • DAHEIM REISEN (Juli 2020)
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Tourismus: alle wollen aufs Land

  • 13. Juli 2020
Tourismus im Schwarzwald
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In diesen Tagen steht vieles auf dem Prüfstand, auch das Reisen. Wir erleben vielerorts nicht nur die „New Work“, sondern auch einen „New Tourism“. Der wirkt sich gegen die Städte aus, aber zugunsten des Umlands. Gut für den Schwarzwald.

VON RUDI RASCHKE

Die Art, wie wir reisen, war schon vielen Umwälzungen unterworfen: Aus finsteren Eroberungen und Missionen im Mittelalter wurden Bildungsreisen in der Renaissance, der Massentourismus mit seiner Rimini-Erholung für alle wurde zum Ende des 20. Jahrhunderts peu à peu vom Individualtourismus und der Suche nach dem einsamsten Strand abgelöst.

Zuletzt schien es, als würden viele im digitalen Zeitalter Algorithmus-gesteuert reisen: Das nächste freie Wochenende wird dort verbracht, wo der günstigste Flug hinführt – bisweilen egal, ob es sich um Pristina oder Reykjavik handelt. Zum „Fliegen zum Taxipreis“ (Werbeslogan einer längst untergegangenen Billig-Airline) kam das Couch-Angebot von „airbnb“ als Digital-Herberge, bei der der Anbieter den User lenkt.

Heute schaut es infolge der Pandemie nach einer ganz neuen Umwertung aus: Der Party- und Kultur- Tourismus übers Wochenende wird sich wohl als letzter erholen. Die Zukunft gehört nicht mehr den Massen in Barcelona, Berlin oder Amsterdam, sondern der Hinwendung zu vergleichsweise einsamen Flecken zwischen Norddeutschland und Schwarzwald. Ein kleiner Selbstversuch in den Pfingstferien-Urlaub mit den Kindern in Meckpomm statt am Mittelmeer – untermauerte diese These ganz konkret: Wo der ländliche Raum im Norden nicht zuletzt wegen geringer Corona-Verbreitung der Nachfrage kaum Herr wurde, bekam man auf der Heimreise in Berlin die Familiensuite im Designhotel zum Schnäppchenpreis.

Städte haben das Nachsehen

In der Hauptstadt ist der Wegfall von Business-, Museums- und Nightlife-Reisen auf besonders schmerzhafte Weise zu spüren. Dieser Trend zeigt sich aber auch im Schwarzwald. Des einen Freud, des anderen Leid: In Freiburg, wo es in den vergangenen Jahren eine wundersame Vermehrung an Betten und Zimmern gab (bei gleichzeitigem Renovierungsstau im Bestehenden), standen die Zeichen seit März ebenfalls auf Leerstand. Der Schwarzwald brummt dagegen. Der Grund ist klar – unendliche Weiten, außer vielleicht in Titisee.

Kongress, Tagungs- und Geschäftsreisende sowie ein großer Teil der ausländischen (Urlaubs-)Gäste seien aktuell nicht in Freiburg, sagt Franziska Pankow, bei der örtlichen Freiburg Wirtschaft Touristik Messe (FWTM) Abteilungsleiterin für den Tourismus. „So fokussieren wir uns aktuell auf weitere Zielgruppen, wie Reisende aus Deutschland sowie Familien. Des Weiteren setzen wir unseren Fokus auf die Themen Outdoor und Aktiv sowie Natur und Gesundheit.“

Gerade Freiburg sei mit diesen „Erlebniswelten“ in Deutschland stark konnotiert, sagt Pankow. Das erkennt eine veränderte Ausrichtung mit der Rolle Freiburgs als Tor zum Schwarzwald an, bei der urbane Attraktivitäten erst einmal ruhen. Im Tourismus haben Städte derzeit das Nachsehen gegenüber dem Land.

Tourismus Schwarzwald
Einfach lausig: Spekulations-Airbnb an der Freiburger Mozartstraße mit regionaluntypischem Mozart-Konterfei. Foto: ZVG

Der Nürnberger Kulturgeograf Werner Bätzing hat dies (noch ohne Corona-Bezug) in seinem dieses Jahr erschienenen Buch „Das Landleben“ recht famos ausgeführt: Wir erleben nicht nur eine räumliche Entgrenzung zwischen Stadt und Land. „Das Land“ ist das, was modern und schick ist, es steht „für eine naturnahe Zukunft“. Genau diese Entwicklung, deren Beginn Bätzing im Zuge der Magazine „Landlust“ und Co. vor 15 Jahren festlegt, hat unter dem Brennglas „Corona“ den Turbo eingelegt, was nun auch der Tourismus spürt.

Für den Schwarzwald bedeutet dies, dass er einer gesteigerten Nachfrage nicht nur mit noch mehr Masse begegnen kann, sondern moderne, nachhaltige Konzepte braucht. Darüber haben wir in diesem Magazin schon oft berichtet. Es braucht neben Qualität, Weltgewandtheit und Innovation aber auch noch mehr: Gute Gastgeber.

Tourismus, der einen berührt, benötigt hin und wieder den großen Aufwand, oft aber auch die schlichte Geste. (Noch eine Erkenntnis aus Mecklenburg-Vorpommern:) Der selbstgepflückte Blumenstrauß vom eigenen Gelände auf dem Tisch, die Willkommens-Karaffe mit selbstgekeltertem Apfelsaft: Manchmal ist es auch ganz einfach, Gäste zu begeistern. Auch davon handelt dieses Heft.

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